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In 11 Schritten zur eigenen Online Marketing Strategie

Wie werden Kunden auf Sie aufmerksam?
Teil 4: Mit einem Blog

Nachdem wir Ihnen in den Schritten 5 – 7 mit Google AdWords, Facebook Ads und Google Display Ads verschiedene Instrumente präsentiert haben, mit denen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden wecken und auf sich lenken können, drehen wir nun den Spiess um. Wir zeigen Ihnen, wie Ihre Kunden selber zu Ihnen finden: Mit einem Blog.

Von Kunden gefunden werden?

Bestimmt fragen Sie sich nun, wie das überhaupt funktionieren soll. Wie sollen Ihre Kunden den Weg zu Ihrem Unternehmen, Ihrer Webseite oder Landing Page finden, ohne dass Sie zuvor dafür Werbung betrieben oder die Leute sonst in irgendeiner Weise aktiv auf Ihren Namen, Ihre Marke oder Ihre Produkte aufmerksam gemacht haben?  Um das Geheimnis zu lüften, müssen wir zuerst klären, was denn ein Blog überhaupt ist.

Ein Blog bzw. Weblog ist nichts anderes als ein elektronisches Online-Tagebuch. Genauer gesagt ist es eine Webseite, die entweder innerhalb Ihrer Unternehmenswebseite oder aber bewusst ausserhalb dieser steht und auf der regelmässig neue, tendenziell eher kürzere Einträge veröffentlicht werden. Diese Einträge, sogenannte Blogbeiträge oder Blogposts, werden gezielt zu einem bestimmten Thema oder Themenkomplex geschrieben, der wiederum eine spezifisch gewählte Zielgruppe ansprechen soll. Dabei kann in den Beiträgen mit Texten, Bildern, Videos und Links gearbeitet werden, die im Bezug zu den gewählten Themen stehen.

Das Ziel von Blogs ist es einerseits, dem gewählten Zielpublikum Themen oder Inhalte zu präsentieren, die einen bestimmten Nutzen oder Mehrwert liefern, und die Leser deshalb gerne und freiwillig aufnehmen. Und andererseits werden so Informationen präsentiert, nach denen bereits bewusst oder unbewusst gesucht wurde.

Content Marketing 1×1

Die erwähnten Eigenschaften machen Blogs zu einem beliebten Instrument im Bereich des Content Marketings. Durch das Kreieren und Verbreiten von für Ihre Kunden (oder diejenige Zielgruppe, die Sie mit Blogs ansprechen möchten) wertvollen und relevanten Inhalten können Sie auf sich aufmerksam machen, ohne aktiv für Ihre Marken oder Produkte zu werben. Entscheidend ist dabei gerade der Umstand, dass Sie Ihren Kunden keine Werbebotschaften auftischen, sondern relevante Themen aus dem Kontext Ihres Unternehmens und Ihrer Produkte. In dem Sie Ihren Kunden Inhalte zur Verfügung stellen, die diesen auf irgendeine Art nützen, sei es zur Lösung eines bestimmten Problems oder aber nur zur Unterhaltung, bieten Sie einen Mehrwert. Damit gewinnen Sie nicht nur die Aufmerksamkeit und das Interesse neuer Kunden. Wählen Sie Inhalte und Themen Ihres Blogs geschickt aus, gelingt es Ihnen Sie damit zudem, die bestehende Kundschaft zu halten und zu pflegen und sich so nachhaltig als Meinungsführer Ihrer Branche zu positionieren.

Beispiel 1: Migros Beauty Blog

Orientiert sich an kundenrelevanten Themen wie: „Du suchst nach der richtigen Sonnenpflege für deinen nächsten Urlaub? Du möchtest deinem Liebsten ein neues After Shave schenken, weisst aber nicht welches?“ Testet und vergleicht Produkte, präsentiert Anleitungen, empfiehlt & inspiriert. Beispiel-Post: „Volumen oder Länge: Der grosse Mascara-Check“ oder „Haarcolorationen: der kleine DIY-Knigge“.

Beispiel 2: VZug Blog

Stellt nicht die eigenen Produkte, sondern Alltagsfragen und –probleme der Kunden in den Vordergrund. Gibt Tipps rund um Küche & Kochen, bspw. Snacks für die Fussball-EM“ sowie nützliche Hinweise rund ums Waschen & Geschirrspülen, z.B. Waschen und Trocknen von Hightech-Materialien.

In der Praxis werden Blogs für unterschiedliche Zwecke benutzt. Man unterscheidet zwischen:

Themenblog:

Dient hauptsächlich der Informationsvermittlung auf mehr oder weniger breit abgesteckten inhaltlichen Fachgebieten

Ziel:

Stärkung der Reputation als kompetenter Ansprechpartner auf dem gewählten Gebiet

Produktblog:

Die eigene Marke resp. Produkte stehen im Zentrum dieses Blogs

Ziel:

Antreiben des WoM (Word of Mouth)-Marketings innerhalb und ausserhalb der Blog-Community

Serviceblog:

Mit einem Service Blog können Zusatzinformationen und Produktwissen sehr schnell und unkompliziert Kunden und Händlern zugänglich gemacht werden

Ziel:

Serviceleistung verbessern

Krisenblog:

Der Einsatz von Blogs in Krisensituationen ist besonders vorteilhaft, weil sie eine offene, schnelle, dialogorientierte und argumentative Kommunikation ermöglichen

Ziel:

Krisenentschärfung

Webseite, Landing Pages, Google Ads und Blogs: Brauche ich wirklich alles?

Trotz dem bereits nicht zu unterschätzenden Betreuungsaufwand für die bisher vorgestellten Werbemöglichkeiten spricht vieles für den zusätzlichen Einsatz von Blogs. Im Gegensatz zu den Werbemöglichkeiten auf Google und Facebook stellt der Blog eine kostenlose Alternative dar, deren Form und Umsetzung vollständig in Ihren eigenen Händen liegt. Sie können selbständig darüber bestimmen, was Sie schreiben, für wen Sie schreiben, wie Sie die Inhalte gestalten und in welcher Form Sie diese zur Verfügung stellen. Sie sind vollständig frei in Ihrer Wahl und unterliegen keinerlei externen Vorgaben oder Einschränkungen.

Was aber unterscheidet den Blog von der normalen Webseite? Im Gegensatz zu einer Webseite ist ein Blog sehr viel flexibler und dynamischer: Im Idealfall schreiben Sie wöchentlich einen oder sogar mehrere neue Beiträge, bei denen Sie thematisch völlig frei sind.  Verfügen Sie nicht über ausreichend Ressourcen, um diese Frequenz halten zu können, gilt die Devise: «So häufig wie möglich». Sie können einen Blog aber auch in unregelmässigen Abständen verwenden, beispielsweise für Ihre Unternehmensneuigkeiten. Weiter ist eine lockere Tonalität charakteristisch für Blogs. Wählen Sie eine einfache Sprache und scheuen Sie nicht davor zurück, Ihr Zielpublikum direkt anzusprechen. Der entscheidende Unterschied ist allerdings die Ausrichtung: Während Ihre Webseite oft eine Vielzahl an Anspruchsgruppen abdecken muss, können Sie einen Blog spezifisch auf eine Zielgruppe und deren Bedürfnisse ausrichten (bspw. auf Kunden, Händler oder Mitarbeiter).

Diese Unterschiede machen klar, dass sich die beiden Instrumente optimal ergänzen und im Idealfall gemeinsam genutzt werden sollten. Ein Blog lässt sich nämlich in einzigartiger Weise mit Ihrer Webseite oder Landing Page verbinden und beide Instrumente können sich gegenseitig beeinflussen. Durch die Verlinkung zwischen Webseite und Blogs können Blogs beispielsweise als Traffic-Generator für die eigene Webseite eingesetzt werden, in dem Sie bspw. über Probleme bloggen, die Ihre Kunden beschäftigen und für die Sie mit Ihren Produkten eine Lösung bieten können. Weiter können Sie mit Blogs das Ranking Ihrer Webseite auf den Suchmaschinen verbessern, indem Sie bewusst auf das Wording und die Linksetzung Ihrer Beiträge achten. Da der Blogartikel ein Thema meist aus verschiedenen Blickwinkel betrachtet und sich vertieft damit auseinandersetzt, sind diese auch ohne zusätzlichen Aufwand bereits suchmaschinenoptimiert, da sie ähnliche Begriffe und Synonyme verwenden. Indem Sie die Kommentarfunktion Ihres Blogs aktivieren, erlauben Sie Ihren Kunden zudem, mit Ihnen zu interagieren und stärken so die Kundenbindung. Zudem erhöhen Sie mit einem Blog die Transparenz und Informationstiefe Ihrer Webseite. Sie müssen Ihren Blog allerdings nicht zwingend «Blog» nennen. Sie können ihn beispielsweise auch «Geistesblitze», «Experten konkret» oder ähnlich taufen. Dann haben Sie auch weniger den „Druck“, regelmässig etwas schreiben zu müssen.

Unsere Empfehlung für kundenrelevante Blogthemen

Dank Schritt 4 kennen Sie ja bereits die wichtigsten Auswertungen in Google Analytics. Unter anderem haben wir Ihnen dort gezeigt, wie Sie herausfinden können, nach welchen Begriffen Ihre Webseitenbesucher suchen. Diese Daten bieten Ihnen nun eine erste Orientierung, an welche Themen Sie mit den Inhalten Ihrer Blogposts anknüpfen können. Denn: Suchmaschinen indexieren auch einzelne Blogeinträge. Indem Sie auf den genannten Daten aufbauen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Inhalte für Ihre Kunden bestimmt relevant sind. Denn damit decken Sie genau die Informationen ab, nach denen Ihre Kunden auch tatsächlich suchen.

Beispiel

Als Inhaber eines Beratungsbüros spezialisiert auf Treuhand, Buchhaltung und Steuerberatung stellen Sie fest, dass die Mehrheit Ihrer Webseitenbesucher mit dem Suchbegriff „Steuerabzüge KMU“ gesucht haben. Mit diesem Wissen können Sie nun beispielsweise eine Blogreihe lancieren, welche allgemeine und spezielle Steuerabzüge für KMU und Selbstständigerwerbende behandelt und diesbezüglich hilfreiche Tipps und Tricks präsentiert. So können Sie sich Ihrer Zielgruppe gegenüber als fachkundiger Berater auftreten und Vertrauen schaffen, was die Hemmschwelle zu einer Kontaktaufnahme entscheidend vermindern kann.

Damit Sie erfolgreich Ihren eigenen Blog aufziehen können und nicht bei Null anfangen müssen, oder um zukünftigen Schreibblockaden präventiv entgegenzuwirken, haben wir für Sie 10 Ideen für mögliche Blogposts zusammengetragen.

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